Titelbild ChemieViel zu oft wird die Chemie fälschlicherweise als Böse dargestellt- man denke nur an Mikroplastik oder Glyphosat. Und auch wenn sie das in der Vergangenheit war, bessert sie sich gerade in letzter Zeit sehr stark und achtet auf Nachhaltigkeit. Und überhaupt, was täten wir bloß ohne die Chemie - keine Medikamente, Felle als Kleidung und auch keine Häuser so wie wir sie kennen. Alles ist Chemie, das wurde uns auch während des zweitägigen Chemiepraktikums an der Universität Regensburg, veranstaltet vom dortigen JungChemikerForum, bestätigt.

 

Wir, vier Schülerinnen aus der Q12, durften am 26. und 27. September das Studentenleben für zwei Tage kennenlernen und in den universitätseigenen Laboren mit unserem Assistenten zusammen Versuche durchführen. Unter anderem färbten wir nach einer kurzen Sicherheitseinweisung mit Hilfe von Indigo Stoffe ein (Jeansstoff!), entwickelten mit der Cyanotypie Fotos, stellten Nelkenduft her, vergoldeten Münzen und extrahierten den für die Schärfe verantwortlichen Stoff Piperin aus schwarzem Pfeffer. Und dabei fielen uns vor allem zwei Dinge auf: Chemie ist wenig Explosion und Rauch dafür aber umso mehr Saubermachen.
Aber auch viele spannende Experimente mit Alltagsbezug, große Apparaturen und ganz viel Vermischen von verschiedenen Stoffen, filtrieren, erhitzen, extrahieren und dann das Ganze wieder von vorne. Langweilig wird es dabei aber trotzdem nie. Das „Warum reagiert es?“ und die Nähe zum täglichen Leben sind stets dabei. Auch die fächerübergreifende Natur der Chemie macht sie so spannend, man lernt zum Beispiel in den ersten Semestern auch Mathematik und Physik und kann Wirtschaftschemie studieren, wie uns in einem Vortrag erklärt wurde. Zudem ist es möglich Schwerpunkte zu wählen, wie zum Beispiel die Nachhaltigkeit. Denn wie uns in einer Schnuppervorlesung und beim Professoren Café erzählt wurde: Mit Chemie kann man die Welt verändern, da in Allem Chemie drinsteckt. Von wegen „da ist garantiert keine Chemie drin!“.
Uns hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen und geholfen die Chemie mehr wertzuschätzen.

Raphaela, Hannah, Melissa und Giulia