Expertenrunde2Würde ein Werbespot für die Soziale Arbeit gedreht, wären sie die Darsteller: Prof. Dr. Irmgard Schroll-Decker von der Uni Regensburg und Silvia Irrgang, langjährige Mitarbeiterin im Straubinger Jugendamt und nun Leiterin im Thomas-Wieser-Haus in Cham. Ohne zu leugnen, dass ein Beruf in der Sozialen Arbeit heraufordernd ist, begeisterten sie die Schülerinnen der 10. Klassen des Ursulinen Gymnasiums für diesen Themenbereich als vielfältiges, kreatives und erfüllendes Berufsfeld.


Selber schon ausgestattet mit methodischer Kompetenz, organisierten die Schülerinnen eine Gesprächsrunde mit den Expertinnen und moderierten eigenverantwortlich. Mit Smiley-Karten sollten Schroll-Decker und Irrgang zu Beginn die ersten Fragen beantworten und sich positionieren. Danach wurden persönliche, gesellschaftliche und berufspraktische Fragen gestellt, die im Unterricht vorbereitet wurden.
Was machen Sie, wenn jemand Hilfe bräuchte und sie nicht annimmt? Ist der Sozialstaat am Ende und kann nicht mehr finanziert werden und gibt es eine besonders wichtige Zielgruppe in der Sozialen Arbeit?
Deutlich wurde, dass Soziale Arbeit in jedem Alter notwendig werden kann und es deswegen gut ausgebildete Sozialarbeiter braucht. Ebenso wichtig sei aber beispielsweise, dass verantwortungsvoll mit den Steuergeldern umgegangen werde. Sie stellten die Grundlage für den Sozialstaat dar und müssten gegebenenfalls auch für unerwartete gesellschaftliche Herausforderungen verfügbar sein. Das sei zum Beispiel der Fall, wenn nun die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den psychischen Gesundheitszustand Jugendlicher aufgefangen werden müssten.