Titelbild WillkommenNach sechs langen Jahren konnte in diesem Schuljahr das erste mal seit 2018 wieder unser Schüleraustausch mit der Wenzao Ursuline University of Languages in Kaohsiung im Süden von Taiwan stattfinden. Zum Glück war nach der langen Corona-Pause von beiden Seiten der Wunsch da, den Austausch fortzuführen und nicht einschlafen zu lassen. Und so machten sich 15 Schülerinnen unserer 10. und 11. Klassen mit zwei Begleitlehrkräften auf den Weg nach Fernost.

 

Nach einem zwölfstündigen Direktflug von München nach Taipeh und einer anschließenden knapp zweistündigen Fahrt mit einem Hochgeschwindigkeitszug kam die Gruppe bei schwül-heißen Temperaturen in Kaohsiung an. Die Mädchen waren bei den Familien ihrer Austauschpartnerinnen untergebracht, und nach 1-2 Tagen Gewöhnung an die doch etwas andere Lebensweise in Taiwan fühlten sich die Mädchen sehr wohl.
Das Programm, das der Studentenverein der Wenzao zusammengestellt hatte, umfasste einige Einblicke in die taiwanische Kultur, u.a. chinesische Kalligraphie, Lampions und Papierschirme selber gestalten, Kennenlernen traditioneller Feste, sowie Einblicke in taiwanische Geschichte und Lebensweise.
Neben den Programmpunkten, die auf dem beeindruckenden Campus der Wenzao University stattfanden, fanden auch tolle Ausflüge statt. Während einer Tagestour durch Kaohsiung besuchte die Gruppe das alte britische Konsulat, das Kunstviertel Pier 2 und die dem Hafen vorgelagerte Insel Cijin.
Ein weiterer Tagesausflug führte unsere Schülerinnen nach Fo Guang Shan, dem größten buddhistischen Kloster Taiwans, mit seinen eindrucksvollen Bauten und Statuen, sowie zum Lotus-See im Norden Kaohsiungs, wo wir neben der Besichtigung eines traditionellen Wohnhauses auch einen Blick auf die an und im See angelegten Tempel und Pagoden werfen konnten.
Was natürlich nicht fehlen durfte, war, wie in den vergangenen Jahren auch schon, ein Besuch bei den noch auf dem Campus lebenden Ursulinen Schwestern. Zu elft leben sie dort noch miteinander und haben immer ein Auge auf das, was am Campus stattfindet. Sehr interessiert unterhielten sie sich mit unseren Schülerinnen, sogar die mit inzwischen 90 Jahren Älteste, Schwester Fidelis, die 1966 die Schule mit gründete und damals die erste Schulleiterin war.
Neben dem schulischen Programm gewannen unsere Schülerinnen natürlich einen direkten Einblick in taiwanisches Alltagsleben und Freizeitgestaltung. Da die Schultage für Taiwaner oft sehr lang sind, sind Nachtmärkte eine Art, den Tag ausklingen zu lassen. Von unterschiedlichsten traditionellen Gerichten bis hin zu Kleidung und touristischen Andenken findet man auf solchen Nachtmärkten alles.
Nach zwölf Tagen in einer „anderen Welt“ und voll mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen landete die Gruppe wieder in Deutschland, wo dann erst mal wieder eine Gewöhnung von 1-2 Tagen an die noch winterlichen Temperaturen nötig war.