Unter diesem Motto brachen wir, Anna und Christina, zusammen mit 21 weiteren Zehntklässlerinnen, in der vorletzten Schulwoche nach Rom auf. Als unsere Gruppe um 5 Uhr morgens in den Bus stieg, war allen die Vorfreude auf die fünftägige Studienreise schon deutlich anzumerken.
Endlich in Italien angekommen, wurden wir von der Sommerhitze einer südeuropäischen Großstadt und dem abendlichen Flair der Piazza Navona empfangen. Von unserer einfachen, aber nur wenige Schritte von der Piazza entfernten Unterkunft starteten wir schon früh morgens zu unseren Ausflugszielen, um die heißen Stunden am Nachmittag zu meiden. So gingen wir gleich am ersten Tag in den Vatikan, um den Petersplatz und den gleichnamigen Dom zu besichtigen. Wir bestiegen sogar dessen von Michelangelo erbaute Kuppel durch enge Gänge, Wendeltreppen und zahlreiche Stufen.
Doch die Mühen wurden von einem einzigartigen Ausblick über die Stadt belohnt. An einem anderen Tag standen Klassiker wie das Kolosseum und das Forum Romanum inklusive des Palatins auf dem Programm. Trotz Temperaturen um die 40 Grad beeindruckten uns die antiken Überreste, die einen heute noch erahnen lassen, wie es hier vor 2000 Jahren aussah. Wir konnten uns plötzlich vorstellen, die fiktive Familie des Lucius Iunius Avitus aus unserem Lateinbuch zu treffen. Mit ÖPNV-Bussen fuhren wir außerdem zu den San-Callisto-Katakomben, durch die wir eine Führung erhielten. Besonders in Erinnerung bleibt uns die angenehme Kühle in den Tiefen der Gänge und die vielen Fresken. Unsere Entdeckung von „Hamstergräbern“, kleinen Nischen in den Wänden der Galerien, stellte sich jedoch als Irrtum heraus. Haustiere wurden hier nämlich nicht begraben. Danach gingen wir ein kleines Stück der bekannten Via Appia Antica, in deren alten Steinen Wagenspuren zu sehen waren.
In den angenehmeren Abendstunden machten wir Spaziergänge zu Sehenswürdigkeiten wie dem Trevi-Brunnen, der Spanischen Treppe und dem Pantheon. Besonders bei letzterem gestaltete es sich schwierig hineinzukommen, da sich für das Monument zahllose internationale Besucher interessierten und auf die Piazza di Rotonda drängten. Nach mehreren Anläufen klappte es doch und das am besten erhaltene antike Bauwerk Roms zog auch uns in seinen Bann.
Zum Abschluss machten wir eine Bootsfahrt auf dem Tiber und besuchten das sonntägliche Angelusgebet des Papstes auf dem Petersplatz.
Auch mit unseren Lehrerinnen Frau Albrecht und Frau Mundinger kam der Spaß nie zu kurz, so wird uns beispielsweise das „PATATAS!“ von Frau Albrecht, wenn sie ein Gruppenfoto von uns machte, noch lang in Erinnerung bleiben.
Insgesamt lohnte sich für uns die weite Busfahrt, weil wir großartige neue Eindrücke gewinnen konnten, uns untereinander noch besser kennenlernten und nicht zuletzt, weil Rom einfach unglaublich schön ist!